Traumatherapie

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
EMDR ist eine besondere Form der Traumatherapie, die belastende Erinnerungen methodisch in acht Phasen bearbeitet.
Phase 1 beinhaltet eine umfassende Anamnese und Diagnostik Ihrer aktuellen Symptomatik, dabei wird besonders darauf geachtet, wie die Belastung im Hier und jetzt erlebt wird. Hierfür berücksichtigen wir Verhalten, Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen. Im EMDR wird jeder therapeutische Schritt psychoedukativ erklärt.
In Phase 2 erarbeiten wir Ressourcen und Stabilisierungstechniken, die helfen sich vom belastenden Ereignis zu distanzieren. Hier wird auch gezielt Ihr Selbstwirksamkeitserleben gefördert.
Phase 3 fokussiert das belastende Ereignis weiter, es wird ein repräsentatives Bild für das Thema gesucht, das im Augenblick die größte Belastung darstellt. Daraus entwickeln wir dann gemeinsam eine negative Kognition (negative Gedanken) und eine positive Kognition (positive Gedanken), die mit dem belastenden Ereignis verbunden werden.
In Phase 4 wird mit dem belastenden Material mit Hilfe von bilateraler Stimulation (Augenbewegungen oder „tapping“ am eigenen Körper) gearbeitet. Dabei begleite ich Sie aufmerksam und unterstützend in Ihrem Prozess.
Nach erfolgreicher Bearbeitung der Erinnerung beginnt Phase 5+6, wo eine Neubewertung der Erinnerung erfolgt und im besten Fall eine positiveres körperliches Grundgefühl im Vordergrund steht. Es kann sein, dass Sie das belastende Ereignis als weniger präsent erleben, oder das Ereignis nicht mehr so eine Wirkungsmacht auf Sie hat.
In Phase 7 reflektieren wir den Prozess gemeinsam.
In der letzten und 8 Phase werden in einer Folgestunde die Effekte der letzten Stunde besprochen und weitere Behandlungsschritte können vereinbart werden.
Bei welchen Themen hilft EMDR?
- Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
- Angst- und Panikstörungen
- Depressionen
- chronischen Schmerzen
- Folgen von Bindungstraumatisierungen
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern
- Erschöpfungssyndromen
- Stress
- Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen
- starker Trauer nach Verlusten
- Suchtthematik
- Zukunftsängste
- uvm.
Somatisch Emotionale Integration
Auflösen von Entwicklungstraumatisierungen

Die Somatisch Emotionale Integration ist eine bindungsorientierte Körperpsychotherapie nach Dami Charf.
Hauptsächlich wird SEI® in der Arbeit mit Entwicklungstraumatisierungen und Bindungsverletzungen angewandt.
Das wichtigste Werkzeug ist der "echte", haltgebende therapeutische Kontakt, der möglich machen soll, dass alte Verletzungen eine heilsamere Beziehungserfahrung erleben. Durch die Arbeit mit SEI® können diese Verletzungen und ungünstigen Bindungserfahrungen bewusst werden und Raum für neue positive Erfahrungen wird geschaffen.
Ziel der SEI® ist eine bessere Selbstregulation, mehr Stressresistenz und mehr Verbundenheit zu sich selbst- zum eigenen Körper und zu den eigenen Gefühlen.